Rückschlag im Rennen um den Aufstieg
Ein letztes Aufbäumen, ein letzter langer Ball nach vorne, doch wieder nichts: Der Ball wollte und wollte an diesem Sonntagmorgen den Weg ins Tor einfach nicht finden. 90 Minuten liefen die Limmattaler an, doch sie brachten es nicht fertig, gegen den Absteiger einen Treffer zu markieren. Dabei begann die Partie für die Hausherren ordentlich: Zu Beginn konnte der FCOG dem Spiel seinen Stempel aufdrücken, hatte viel Ballbesitz und konnte sich einige gute Chancen erarbeiten. Doch weder Antonio Coimbra (mit einem herrlichen Volley, der das Aussennetz streifte) noch Gianluca Mergola (mit einem Abschluss aus vielversprechender Position, der vom Torhüter gehalten wurde) konnten reüssieren. Die Gäste aus Zürich ihrerseits hatten Mühe, ins Spiel zu finden, und wurden in den Startminuten regelrecht überrannt. Die einzigen nennenswerten Offensivaktionen entstanden aus Kontern heraus, da das Umschaltspiel der Gastgeber noch nicht wie gewünscht funktionierte.
Spiel wird ausgeglichener und hitziger
Nach der ersten Druckphase des FCOG liessen die Hausherren ein wenig nach und der FC United Zürich kam besser ins Spiel. Doch die wenigen Abschlüsse des Absteigers waren meist ungefährlich. Kurz vor der Pause dann unschöne Szenen: Nach einem Foul im Mittelfeld wollte Nikola Arsic das Spiel schnell machen, doch der gegnerische Spieler gab den Ball nicht her. Was folgte, war eine Rudelbildung grösseren Ausmasses, wobei es zu üblen Wortgefechten und Tätlichkeiten kam. Das Ganze rief eine zehnminütige Unterbrechung und insgesamt sechs Gelbe Karten (je drei gegen jedes Team) hervor. Als dann endlich wieder Fussball gespielt wurde, kam der FCOG zu seiner grössten Chance: Nach einem schlecht geklärten Ball zog Ahmet Bozova an der Strafraumkante einfach mal ab und traf mit seinem Halbvolley nur den Pfosten. Die verdiente Führung kam also nicht zustande und so ging es mit einem Unentschieden in die Pause.
Überlegenheit konnte nicht in Tore umgemünzt werden
Zu Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der Leader erneut das Spieldiktat, hatte nun aber Mühe, Chancen zu kreieren. Bis zum gegnerischen Strafraum konnte man sich weiterhin schön durchkombinieren, doch der letzte Pass sass meistens nicht. Die Gäste konzentrierten sich vor allem auf ihre defensiven Aufgaben, standen tief und lauerten auf Konter Möglichkeiten. Wirklich gefährlich wurde es für die Hintermannschaft um Torhüter Fux aber nie. So lief die Uhr gnadenlos runter, das Heimteam rannte weiterhin an, konnte sich jedoch keine wirklich zwingenden Chancen mehr erarbeiten. Insbesondere in der Schlussviertelstunde konnte der Druck noch einmal erhöht werden, doch zahlreiche Vorstösse brachten nicht den gewünschten Ertrag ein. Die besten Chancen hatten Emra Mustafi und Sandro Lutz jeweils nach einem Eckball, doch beide ihre Kopfbälle flogen haarscharf am Tor vorbei. So endete die Partie nach 93 gespielten Minuten torlos.
Weiterhin Spitzenreiter
Der FCOG muss sich heute definitiv selbst an der Nase nehmen. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte man genügend Chancen, um ein frühes Tor zu erzielen und das Spiel zu beruhigen, was leider nicht gelang. Am Schluss wollte es auch mit der Brechstange nicht funktionieren, so musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Die gute Nachricht an diesem Sonntag ist, dass der FCOG die 3. Liga Gruppe 1 immer noch anführt. Durch den Sieg des SC Siebnen beträgt der Vorsprung auf den ersten Verfolger jetzt jedoch nur noch einen Punkt. Weiter geht es für das Team von Trainer Adnan Mustafi nächstes Wochenende gegen Centro Lusitano Zurich. Dort will die Mannschaft eine Reaktion zeigen und sich weitere drei Punkte holen!