Hart erarbeiteter Sieg in Unterzahl
Die 33. Minute lief, als der Schiedsrichter auf der Sportanlage Werd plötzlich in seine hintere Hosentasche griff und die Rote Karte hervorholte. Was war passiert? Wie bereits zuvor unterlief dem Heimteam im Aufbau ein Fehler, auf dem schwierig zu bespielenden Terrain häuften sich die Fehlpässe und Missverständnisse. Captain Kevin Bertschi wollte den Fehler wieder ausbügeln, kam gegen den gegnerischen Stürmer jedoch zu spät. Zwar war er nicht der letzte Mann, doch der Schiedsrichter taxierte das Einsteigen als über hart: Bertschi wurde mit der glatt roten Karte vom Platz gestellt.
Führung beruhigt nicht
Dabei war der Start der Partie aus Sicht der Hausherren nicht schlecht verlaufen. Nach 20. Minuten schoss Jerome Keller den FCOG per Halbvolley in Führung, wenig später vergab Burhan Demiri eine exzellente Chance, traf aus spitzem Winkel anstatt das leere Tor jedoch nur das Aussennetz. Trotzdem gaben die Limmattaler gegen einen aufsässigen Gegner den Ball zu oft zu einfach her und sie hatten Mühe, richtig in die Zweikämpfe zu kommen. Auffällig waren vor allem die vielen, ungewohnten Abspielfehler, die dem FC Mezopotamya immer wieder Kontermöglichkeiten eröffneten. In Unterzahl brachte das Team von Coach Markus Imhof den knappen 1:0-Vorsprung jedoch in die Pause.
Eine Frage der Mentalität
In der Pause war den Gastgebern klar, dass nun eine Halbzeit folgen würde, in der vor allem der Kampfgeist, die Mentalität und der absolute Siegeswille gefragt waren. Spielerisch lief nicht mehr viel, doch der FCOG verteidigte mit Herz gegen einen Gegner, der nun Lunte gerochen hatte. Und wurde dafür belohnt: In der 70. Minute nahm der eingewechselte Patric Becker tief in der gegnerischen Platzhälfte einem Verteidiger den Ball ab, sprintete Richtung Tor und bediente den ebenfalls eingewechselten Kai Hummer, der zum 2:0 ins leere Tor einschob. Eine starke Einzelleistung gab dem Heimteam ein wenig mehr Luft zum Atmen. Diese war jedoch nur sechs Minuten später wieder weg: Penalty für Mezopotamya. Die Hausherren brachten es tatsächlich fertig, in Unterzahl und mit 2:0-Führung im Rücken in einen Konter zu laufen, der einen streng gepfiffenen Elfmeter nach einem Einsteigen von Shathurjan Shanmuganathan zur Folge hatte. Torhüter Celso Fernandes konnte ebenfalls nicht retten, das erste Gegentor der Saison war Tatsache. Die Schlussviertelstunde hatte nun so richtig Zunder drin. Der FCOG verteidigte leidenschaftlich und wollte seine weisse Weste waren, die Gäste drückten auf den Ausgleich. Mit vereinten Kräften retteten die Gastgeber den Vorsprung, ohne allzu grosse Chancen zuzulassen, über die Zeit.
Weiterhin ohne Verlustpunkt
Nach Schlusspfiff kochten die Emotionen leider auf beiden Seiten ein wenig über, was eine grössere Rudelbildung zur Folge hatte. Glücklicherweise ging diese einigermassen glimpflich aus. Die Mannschaft von Markus Imhof konnte an diesem Sonntag zeigen, dass sie auch schwierige und enge Spiele gewinnen kann, was Mut für die kommenden Aufgaben gibt. Die nächste wartet an diesem Sonntag um 10 Uhr auf der Allmend Brunau, Gegner ist der FC Hard Zürich. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!